Chronik

Anfang der 90er Jahre erlebt das Land Berlin einen sprunghaften Anstieg der Anzahl wohnungsloser Menschen. Nach Schätzungen der freien Wohlfahrtsverbände gibt es in diesen Jahren in der Spitze etwa 20.000 wohnungslose Menschen in Berlin. Diese Situation überfordert die Sozialstruktur Berlins derart, dass etliche tausend wohnungslose Personen ohne ausreichende "persönliche Hilfe" in sog. "Läusepensionen" z. T. mit 4- bzw. 6 – Bett- Zimmern untergebracht werden. In der "kalten Jahreszeit" wird zudem in Zusammenarbeit zwischen Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales mit diversen Kirchengemeinden und Verbänden zusätzlich die "Berliner Kältehilfe" eingerichtet, um Betten in Notübernachtungen und Nachtcafes vorhalten und den "Kältetod" obdachloser Menschen zu verhindern.