2006 - 2010

Am 01.02.2006 wird die GEBEWO gGmbH umbenannt. Sie führt seitdem den Namen "GEBEWO - Soziale Dienste -" gGmbH.

Im Februar 2006 wird eine "Therapeutische Wohngemeinschaft Langhans 41 (TWG)" mit 5 Plätzen für chronisch suchtkranke Männer gemäß § 53 i. V. m. § 75 SGB XII als Ergänzung zum "Haus Langhans" in Berlin- Weißensee eröffnet.

Mitarbeiterinnen der „Notübernachtung für Frauen" (NÜF) beklagen das Fehlen von geeigneten frauenspezifischen Unterkünften für wohnungslose Frauen. Aufgrund der bestehenden Nachfrage nach Unterkunftsplätzen mit sozialpädagogische für obdachlose Frauen stellt die GEBEWO - Soziale Dienste - ab Mai 2006 zunächst vier Plätze in einem "Betreuten Gruppenwohnen" (BGW) zur Verfügung gestellt.

Die Arbeitsmarktgesetze (sog. Hartz- Reformen) bieten langzeitarbeitslosen Menschen im Rahmen des Grundsatzes „Fordern und Fordern" Maßnahmen mit Aufwandsentschädigung (MAE) die Möglichkeit vorhandene berufliche Fähigkeiten zu trainieren und weiterzuentwickeln. Im Sommer 2006 schafft die GEBEWO im „Wohnprojekt Luise" und später im Erstaufnahmeheim „Die Teupe" (Fairplay) die ersten Beschäftigungsprojekte mit jeweils sechs Teilnehmer/-innen.

Im Sommer 2007 beginnt das Projekt „Reichtum 2" im „Haus Schöneweide". Die Konzeptkünstlerin Miriam Kilali verfolgt zum 2. Mal die Idee das „schönste Obdachlosenheim" der Welt zu gestalten. Das Kunstprojekt wird mit Unterstützung der Diakonie und ausschließlich mit Spenden finanziert, die Umsetzung zieht sich bis Anfang 2009 hin.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales findet im Sommer 2007 mit der GEBEWO einen neuen zuverlässigen Partner für die Trägerschaft des „Koordinierungsstelle Kältehilfetelefon/- Datenbank". Am 15.09.2007 beginnt ein Mitarbeiter der GEBEWO mit der Datenaufbereitung für die am 01.11.2007 beginnende Kältehilfesaison.

Es zeigt sich, dass es einen dringenden zusätzlichen Bedarf unterhalb der Hilfen gemäß § 67 SGB XII für obdachlose Frauen gibt. Die GEBEWO - Soziale Dienste - mietet daher weitere Flächen in Berlin- Mitte an, und eröffnet im März 2008 die Einrichtung „FrauenbeDacht" (ASOG), eine Unterkunft mit Beratungsangeboten für obdachlose Frauen.

Im Juni 2008 wird die „GEBEWO pro" gGmbH vom JobCenter und vom Bezirksamt Charlottenburg- Wilmersdorf beauftragt, das Projekt „Die Forckenbecker" als MAE- Beschäftigungsprojekt mit Kleiderkammer und Möbellager zu übernehmen.

Im Sommer 2008 zieht die Geschäftsstelle der GEBEWO in ihre neuen Räume in der Geibelstr., die verschiedenen Arbeitsbereiche der GEBEWO - Soziale Dienste – werden in „Wohnungslosenhilfe" - „Suchtkrankenhilfe" - „Hilfen für Frauen" - „Jugendhilfe" und „Beschäftigung" neu untergliedert.

Das Jahr 2009, ein Jahr der Jubiläen: 5 Jahre GEBEWO pro, 10 Jahre „Haus Langhans, 15 Jahre „Haus Grabbeallee" und GEBEWO, 20 Jahre seit dem Mauerfall, gleichzeitig spitzt sich die globale Finanzkrise auch mit Auswirkungen in Deutschland zu.

Im März 2009 geht das soziale Möbellager „Fairplay" als weiteres MAE- Beschäftigungsprojekt „Fairplay" in Berlin- Neukölln an den Start. Der Bereich Beschäftigung soll ab 2009 mit noch größeren Anstrengungen ausgebaut werden, um die vorhandenen Wohnhilfen sinnvoll zu ergänzen.

Am 15 Juli 2009 feiert die GEBEWO – Soziale Dienste – gGmbH ihr 15 jähriges Bestehen. In diesen ersten 15 Jahren konnten zahlreiche und wichtige Schritte zur Entwicklung eines sinnvoll abgestuften Hilfesystems von der ambulanten Prävention, über Notübernachtungsplätze, Plätze im betreuten Übergangswohnen bis hin zur Nachsorge bzw. zur Beheimatung ergänzt mit Beschäftigungsmaßnahmen umsetzt und sinnvoll miteinander vernetzt werden.

Ein Team von Betreuten und Mitarbeitern der GEBEWO und der Berliner Stadtmission nehmen im August 2009 in Dänemark als deutsches Team neben zahlreichen anderen Mannschaften aus 15 Nationen an den „Social Inclusion Games" teil und holen als Höhepunkt die Goldmedaille im Boulewettbewerb.

Am 03. Oktober 2009 führt die GEBEWO – Soziale Dienste – zusammen mit dem DWBO den „Berliner Integrationslauf" in Neukölln durch, im November 2011 nehmen Mitarbeiter/-innen der GEBEWO an der Dominosteinaktion zum Gedenken der Maueröffnung teil.

Anfang Januar 2010, die Außentemperaturen bewegen sich zwischen minus 10 bis – 20 Grad Celsius, stellen verantwortliche Vertreter/-innen des Landes Berlin, der Wohlfahrtsverbände und einiger Wohnungslosenhilfeträger, so auch der GEBEWO, zusammen fest, dass die Einrichtungen der „Berliner Kältehilfe" die Nachfrage obdachloser Personen seit Weihnachten nicht mehr decken kann. Es wird kurzfristig entschieden, zusätzliche Übernachtungsplätze zu schaffen. Am 18.01.2010 eröffnet die GEBEWO – Soziale Dienste – die Notübernachtung Pumpwerk in Berlin- Friedrichshain. Diese wird mit 30 Plätzen bis zum 31.03.2010 geführt.

Am 23.April 2010 wird die gemeinnützige GEBEWO – Soziale Dienste – Brandenburg als 100 %-tige Tochter gegründet und die GEBEWO – Soziale Dienste – gGmbH in GEBEWO – Soziale Dienste - Berlin umbenannt. In der GEBEWO – Soziale Dienste – Brandenburg GmbH sollen ab 2011 alle Brandenburg Einrichtungen und Dienste zusammengefasst werden.

Die Entwicklungen in der sogenannten „Masaratiaffäre" führen im Mai 2010 dazu, dass das Diakonische Werk- Berlin- Brandenburg schlesische Oberlausitz e. V. (DWBO) ein gemeinnütziges Unternehmen namens „Neue Chance Berlin" gGmbH zunächst als Auffanggesellschaft gründet. In den Folgemonaten werden bei der „Neuen Chance" mehr als 50 Mitarbeiter/-innen eingestellt, die sich zuvor entschlossen haben, ihren durch die Affäre hoffnungslos in Verruf geratenen Arbeitgeber zu verlassen. Im September 2010 übernimmt die GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin gGmbH alle Gesellschaftsanteile der Neuen Chance Berlin gGmbH vom DWBO.

Die wachsende Nachfrage nach stationärer Unterbringung und rückläufige Fallzahlen im ambulanten Bereich der Wohnungsnotfallhilfe machen immer deutlicher, dass sich der Berliner Wohnungsmarkt im Jahr 2010 markant verändert. Der steigende Nachfragedruck erschwert die Suche nach Wohnraum und damit die nachhaltige Integration wohnungsloser und wirtschaftlich benachteiligter Menschen