Reise nach Olympia
Berlin, 17. Juli 2018
Ab 29. Juli werden Klient*innen und Fachkräfte aus Einrichtungen der GEBEWO, der Neuen Chance und der Bürgerhilfe neben weiteren Berliner Trägerorganisationen der Wohnungslosenhilfe an den „Social Inclusion Games 2018“ teilnehmen.
Die Sportveranstaltung versteht sich als alternative und europaweite Olympiade für Menschen, die ausgegrenzt und benachteiligt, wohnungslos, suchtkrank oder seelisch behindert sind.
Es gibt vielfältige Sport- und Geschicklichkeitswettbewerbe, unter anderem Fußball, Dart, Tischtennis oder Schach. Die Sportler*innen werden durch Fachkräfte der beteiligten Träger begleitet. „Die vergangenen Spiele waren für die Teilnehmenden ein großes Ereignis, von dem sie noch jahrelang geschwärmt haben“, erinnert sich GEBEWO-Geschäftsführer Robert Veltmann.
Vom 29. Juli bis zum 4. August reist das Berliner Team bestehend aus rund 50 Teilnehmern*innen ins niederländische Enschede, um sich sportlich mit Besuchern*innen aus 15 europäischen Ländern zu messen. Klienten*innen der GEBEWO haben in der Vergangenheit (2009 und 2010) schon zwei Mal an der Veranstaltung teilgenommen. „Dieses Mal erwarten die niederländischen Ausrichter rund 1.500 Teilnehmer*innen, das Interesse ist riesig.“ Siehe auch http://www.sign2018.eu.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Europäische Union und organisiert von der niederländischen Stiftung Social Inclusion Games Netherlands, die mit der GEBEWO und dem dänischem Träger LVS zwei Partnerorganisationen mit ins Boot geholt hat. „Wir sind als GEBEWO in einer Art Doppelrolle: auf der einen Seite fahren wir mit Teilnehmern*innen nach Enschede, darüber hinaus sind wir Ansprechpartnerin für die Trägerorganisationen, Teams und Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland.“
Übernachten werden die Teilnehmer*innen und Begleiter*innen in Zelten auf dem Diekman-Sportgelände in Enschede. „Wir stellen für die Teilnehmenden zum Beispiel die Schlafsäcke, Zelte und Luftmatratzen – und finanzieren die Reisekosten.“
Im Jahr 2020 könnten diese Reisekosten für die deutschen Sportler*innen deutlich geringer ausfallen. „Wir wollen die Spiele nach Berlin holen.“ Der Bürgermeister im niederländischen Enschede habe die „Social Inclusion Games“ „sehr aktiv“ unterstützt. „Ich hoffe“, blickt Robert Veltmann optimistisch in die Zukunft, „dass die Berliner Politik sich genauso engagiert und kooperativ zeigt. Eine Anfrage liegt dem Senat vor.“