Von der Trägerwohnung zum dauerhaften Zuhause
Berlin, 13.05.2024
Nach drei Jahren endet erfolgreich die Kooperation von GEBEWO, dem Bezirk Neukölln und dem Wohnungsbau-Verein Neukölln EG. Durch die Zusammenarbeit konnten mehrere wohnungslose Menschen erfolgreich eine langfristige Wohnperspektive entwickeln.
Nahtlose Übergänge schaffen
Das Projekt versorgte wohnungslose Menschen mit angemessenem Wohnraum des Wohnungsbau-Vereins Neukölln EG und bot ihnen gleichzeitig adäquate ambulante Wohnhilfen durch die GEBEWO an, um das Risiko eines erneuten Wohnungsverlustes nachhaltig zu vermindern. Dazu wurden wohnungslose Personen, die aufgrund ihrer Verhältnisse keine Berücksichtigung bei der Auswahl finden konnten, zunächst mit Trägerwohnraum versorgt, den durch uns beim WBV-Neukölln angemietet wurde. Die Trägerwohnung ging dann nach einer gewissen Zeit und Unterstützung in Form eines Hauptmietvertrags an die Teilnehmenden über.
Erfolgreiche Unterstützung nach anfänglichen Startschwierigkeiten
Zunächst hatte die Kooperation mit erheblichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. In der Kooperation war vorgesehen, dass die Vermittlung der wohnungslosen Personen durch das Bezirksamt Neukölln erfolgt. Leider konnte dies vom Bezirksamt nur teilweise umgesetzt werden. Wir konnten unsererseits bedarfsgerecht aus den niedrigschwelligen Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe vermitteln.
Nachdem aber erste Wohnungsvermittlung im April 2021 erfolgte, konnten weitere sechs Wohnungen beim Wohnungsbau-Verein angemietet werden. Ab Mitte 2022 wurden durch unsere Fachkräfte der Sozialarbeit dauerhaft mindestens drei Personen gleichzeitig unterstützt werden.
Hohe Motivation und erfolgreiche Bearbeitung sozialer Schwierigkeiten
Das Projekt war insofern erfolgreich, dass es die anvisierte Zielgruppe erreichen konnte und von den Leistungsberechtigten gut angenommen wurde.
Die vorangegangene Wohnungslosigkeit der einzelnen Personen variierte zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Darüber hinaus bestanden weitere soziale Schwierigkeiten, die eine eigenständige Versorgung auf dem Wohnungsmarkt erschwerten, dazu gehörten u.a. Einkommensarmut, fehlende Integration in den ersten Arbeitsmarkt und Verschuldung. Diese konnten von den Teilnehmenden mit der Unterstützung unserer Kolleg*innen der Ambulanten Dienste erfolgreich bearbeitet und größtenteils überwunden werden. Die Aussicht auf eine Wohnungsübernahme hat bei den Teilnehmenden im Hilfeverlauf zu einer stabilen Motivation bei der Mitwirkung gesorgt.
Bessere Integration durch gute Zusammenarbeit
Die Kooperation macht wieder einmal deutlich, dass eine Integration wohnungsloser Personen durch das Zusammenwirken von Akteur*innen der Wohnungswirtschaft, der sozialen Arbeit und der Behörden effektiv gefördert werden kann.
Wir bedauern, dass die, aus unserer Sicht erfolgreiche Kooperation, nicht fortgesetzt werden kann. Dabei benötigen wir dringend weitere solcher Kollaborationen, um benachteiligten Personengruppen Chancen auf dem Wohnungsmarkt zu eröffnen.