FrauenbeDacht - Wohnen Plus für Frauen
Das „FrauenbeDacht“ ist eine frauenspezifische Einrichtung der Berliner Wohnungsnotfallhilfe.
Frauenspezifisch
Das FrauenbeDacht ist eine Wohnungslosenunterkunft, die den spezifischen Bedürfnissen und Problemen obdachloser Frauen gerecht will. Im Haus wohnen daher ausschließlich wohnungslose Frauen. In Kenntnis der besonderen Lebenslagen wohnungsloser Frauen tragen der Aufenthalt und die psychosoziale Unterstützung im „FrauenbeDacht“ dazu bei, Kreisläufe von Abhängigkeiten und Gewalt zu durchbrechen. Dieses geschieht durch die Verfügbarkeit von Wohnraum und von Hilfeangeboten, die sich an den Bedürfnissen der Frauen nach Schutz und Intimität orientieren. Frauenspezifische Wohnungsnotfallhilfe bedeutet stets auch den Versuch, die Konflikte und Probleme zu verstehen, die in der besonderen gesellschaftlichen Stellung der Frau begründet sind. Der Arbeitsansatz geschlechtssensibler Beratung bedeutet, dass die spezifischen Bedürfnisse, Lebenslagen und Sozialisationen von Frauen in möglichst allen angebotenen Leistungen vor Ort eine angemessene Berücksichtigung finden. Entsprechend unserer Qualitätsanforderungen an eine geschlechterbezogene Sozialarbeit, ist im FrauenbeDacht daher ausschließlich weibliche sozialpädagogische Fachkräfte beschäftigt.
Beratung
Die sozialpädagogische Beratung orientiert sich am Bedarf der Bewohnerinnen. Sie werden bei der Suche nach geeigneten Wohnformen sowie nach weiterführenden Hilfsangeboten aktiv unterstützt.
Zusätzlich besteht für Bewohnerinnen des „FrauenbeDacht“ aktuell die Möglichkeit, eine psychologische Beratung im Haus in Anspruch zu nehmen, um bei akuten Krisen und psychische Problemen Entlastung zu erfahren.
Zusätzlich zu den Bürozeiten ist in den Abend- und Nachtstunden sowie teilweise auch am Wochenende eine Helferin ansprechbar.
Das „FrauenbeDacht“ ist ein Ort, an welchem die Bewohnerinnen Unterstützung, Sicherheit und Privatsphäre finden.
Sozialpädagogische Beratung
Die sozialpädagogische Beratung ist eine wesentliche Basisleistung zur Überwindung der Wohnungslosigkeit. Die Beratungsleistungen führen u. a. zu einer Hilfebedarfsermittlung, beinhalten die Klärung von Fragen zur Sicherung des täglichen Lebensunterhaltes und zu den individuellen Perspektiven der wohnungslosen Klientin. Darüber hinaus können Fragen zur Alltagsgestaltung (Familie, Partnerschaften, berufliche Orientierung, Freizeit) und ggf. zur Krisenintervention geklärt werden. Im Rahmen eines Clearingprozesses ermöglichen die sozialpädagogischen Fachkräfte ggf. eine Vermittlung in weiterführende Angebote bzw. in spezifische Fachberatungsstellen z. B. zu den Themen Schulden, Suchterkrankung, Gesundheitsvorsorge, psychische Probleme oder Hygiene. Die Bewohnerinnen werden bei der Antragstellung von gesetzlich geregelten Sozialleistungen unterstützt. Die Grundsätze unserer Arbeit sind Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und transparente Entscheidungsprozesse. Methodisch erfolgt die Leistungserbringung unter Anwendung anerkannter Methoden und Ethikstandards der Sozialen Arbeit. Das heißt die individuelle Förderung der Klientinnen und deren Mitgestaltung, ein umfassendes Informationsrecht der Klientinnen sowie eine weitestgehende Transparenz der Prozesse und Informationen über andere Angebote sind für uns selbstverständlich.
Die Einrichtung
Das „FrauenbeDacht“ befindet sich in einem typischen Berliner Altbau in der Bornemannstraße 12, 13357 Berlin (Bezirk Mitte). Das Haus besteht aus sechs Etagen mit jeweils mehreren möblierten Zimmern sowie komplett ausgestatteten Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräumen. Für die hygienische Grundversorgung stehen ausreichend sanitäre Anlagen (Badewannen, Duschen und Toiletten) sowie Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung.
Das „FrauenbeDacht“ hat aktuell insgesamt 44 Plätze in möblierten Einzelzimmern.
Aufnahme
Freie Zimmer im „FrauenbeDacht“ werden über das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) bei der Berliner Unterbringungsleitstelle (BUL) gemeldet, so dass die Sozialen Wohnhilfe der Bezirksämter überbezirklich obdachlose Frauen zuweisen können. Das zuständige Sozialamt bzw. JobCenter übernimmt bei fehlendem Einkommen die Kosten der Unterkunft.
Sollten Sie Fragen zur Antragsstellung haben, unterstützen wir Sie gerne. Bei der Aufnahme führen wir ein ausführliches Informationsgespräch mit Ihnen.